Phuket hat ja mehrere Golf-Anlagen im Angebot. Den Country-Club habe ich schon besucht und heute folgt ein Bericht über den Blue Canyon Course & Country Club.
Allgemeine Informationen zum Club
Dieser befindet sich auf Höhe des Flughafens im Norden der Insel und verfügt über zwei Plätze; ist also eine 36-Loch-Anlage. Der Canyon Course ist derzeit leider immer noch geschlossen wegen Überarbeitung (Stand November 2023). Der Lakes Course ist etwas kürzer, aber um so anspruchsvoller.
Nicht wundern, das Rating ist extrem leicht; die Realität sieht aber anders aus! Ich muss zum Beispiel mit meinem Handicap von 16,5 vom weißen Abschlag mit Handicap 13 spielen!
Bei fast allen Bahnen kommt irgendwo Wasser ins Spiel; die Fairways sind eng und der ein oder andere Baum steht auch mal im Weg.
Bevor es auf den Platz geht, noch ein paar Worte zum Clubhaus und dem Anmelde-Prozedere. Wenn man hier spielen möchte, sollte man vorher eine Startzeit telefonisch reservieren oder dies über diese Website (ist meistens preiswerter) erledigen. Die Walk-In-Rates sind teurer!
Bei der Einfahrt auf das Gelände wird man als Erstes auf die Security stoßen. Meistens ist die Schranke geöffnet und man kann durchfahren. Falls nicht, einfach darauf hinweisen, dass man spielen möchte.
Folgen Sie der Beschilderung bis zum Clubhaus – es liegt rechts in einer kleinen Senke, nachdem man linker Hand die Driving Range und das 19. Loch passiert hat.
Dort fährt man vor den Eingang und lässt sich das Bag aus dem Auto nehmen. Der Chef-Caddie wird dann schon nach einer Startzeit fragen!
Anschließend parken Sie Ihr Fahrzeug weiter oben am Hang.
Als Nächstes bezahlen Sie das Green-Fee im Pro-Shop. Gehen Sie dafür ins Clubhaus und die Treppen hinunter. Dort ist auch ein Restaurant-Bereich und die Umkleiden.
Nach dem Bezahlen erhalten Sie die Score-Karte und einen Zettel für den Caddie. Am besten geben Sie beides dem Caddie, der Ihnen vom Chef-Caddie beim Herausgehen zugewiesen wird.
Ich buche übrigens meistens ein Cart, da das Gelände hügelig ist und man bei den Temperaturen doch ziemlich schnell erschöpft ist.
In den Umkleideräumen ist ein Mitarbeiter, der Ihnen einen Schlüssel zum Spind geben wird. Später erhalten Sie von ihm eine Tüte für Ihre verschwitzten Sachen und ein Handtuch zum Duschen.
Aufwärmen und Einschlagen
Je nach Zeit können Sie den Caddie bitten, noch zur Driving Range zu fahren, um sich einzuschlagen. 40 Bälle kosten ca. 80 Baht. Neben der Range findet man noch ein Areal für das kurze Spiel und direkt davor ein Putting-Green.
Fertig? Dann geht’s jetzt auf die 18 Loch vom Lakes Course!
Der erste Abschlag liegt fast neben dem Putting Grün. Und der Caddie wird es sowieso wissen! Wählen Sie Ihren Abschlag aus: Rot, Weiß, Blau und Schwarz stehen zur Verfügung. Nehmen Sie ruhig Weiß – der Platz ist schwer genug..
Bahn 1
Am Anfang ein eher leichtes Par 4 den Hang hinab. Doch Vorsicht, rechts lauert Wasser und das Grün sollte auch präzise angespielt werden, da es sonst feucht wird. Meistens lege ich hier links vor und mit einem guten Pitch gelingt manchmal sogar ein Par.
Bahn 2
Ein schwieriges Par 3 – auch wenn es leicht aussieht. Meistens weht ein heftiger Gegenwind und der Ball landet vor dem Grün im Wasser. Wer auf Nummer sicher gehen will, spielt das rechte Grün an und bleibt auf jeden Fall trocken. Achtung, das Grün ist hügelig – auf die Breaks achten!
Bahn 3
Wer den Abschlag durch die Schneise geschafft hat, kann mit einem gemütlichen Pitch schnell ein Par (4) notieren. Achtung vor dem nicht sichtbaren Wasser links! Ich wollte auf Nummer sicher gehen und spielte durch den linken Bereich der Schneise und von dort sprang er dann in eine steile Schlucht mit Wasser.
Bahn 4
Die schwerste Bahn des Platzes – ein Par 4 mit Dogleg rechts. Eigentlich einfach, wenn man gewisse Weiten parat hat. Doch wer die Annäherung versemmelt, liegt entweder im Wasser oder im Bunker. Wer jedoch bis vor das Wasser vorlegt und gute Pitches beherrscht, kann ein sicheres Bogey notieren.
Bahn 5
Wieder ein Dogleg Par 4. Mit einem sicheren Drive kann man die Wasser-Zunge links überqueren und hat dann einen leichten Schlag aufs Grün. Wer diese Längen nicht drauf hat, legt den Ball auf die sichere rechte Seite.
Bahn 6
Dieses Par 4 ist eigentlich leicht, doch achten Sie auf die Zweige, die von rechts hineinragen! Diese können den Abschlag leicht abfangen. Außerdem lauern zahlreiche Bunker und Wasser links und rechts.
Bahn 7
Ein Dogleg links Par 4 mit Wasser links. Zielen Sie auf den großen Baum und greifen dann das Grün an. Lieber etwas zu lang sein, sonst kommen die Bunker ins Spiel.
Bahn 8
Ein schönes Par 3 – wieder über das Wasser hinweg. Davor ein Bunker und dahinter auch. Man sollte also seine Längen wissen 😉
Bahn 9
Endlich ein Par 5 mit einem Dogleg rechts am Ende. Mit zwei Schlägen zu 150 Meter erreicht man die Schneise, die zum Grün gegenüber führt. Erneut 150 Meter und man hat die Chance auf ein Par.
Pause am Halfway-House
Hier können Sie verschnaufen, Getränke und Essen kaufen und dem Caddie den obligatorischen Drink spendieren.
Bahn 10
Es geht weiter mit dem nächsten Par 5, einem Dogleg links. Zuerst muss man den kleinen Teich und die Palme überwinden. Danach um die Ecke spielen und wieder einen Graben beachten, der durch die Senke läuft. Dann den Berg hoch zum Grün. Sehr schwer zu spielen!
Bahn 11
Bei diesem Dogleg rechts sollte man den Ball möglichst in der linken Hälfte des Fairways platzieren, damit man das Grün direkt angreifen kann, ohne über hohe Bäume spielen zu müssen. Sollte man ausreichend Länge haben, ist das natürlich egal.
Bahn 12
Von der Charakteristik wie das Par 3 der Bahn 8, nur etwas kürzer und diesmal auch mit Wasser hinten rechts. Wer auf Nummer sicher gehen will, spielt die linke Hälfte des Grüns an.
Bahn 13
Par 5 mit einem nach rechts versetztem Grün, rechts davor Wasser und links Bunker. Die Bereiche vor dem Grün sind oft feucht und der „Sprung“ aufs Grün dadurch selten möglich. Achtung auch mit dem zweiten Schlag am Baum vorbei. Hier sollte man sich links halten, da längere Schläge gerne ins Wasser (welches man nicht sehen kann) rollen.
Bahn 14
Hier ist schon der Abschlag eine Herausforderung. Vorteilhaft wäre ein Fade, um die Bäume auf der rechten Seite zu umspielen. Ansonsten bleibt nur ein hoffentlich gerader Schlag in die Mitte oder linke Hälfte des Fairways.
Achtung – das Grün ist sehr schnell und Breaks schwer zu erkennen.
Bahn 15
Ein eher leichtes Par 5 mit Dogleg rechts. Mit 2 Schlägen gelangt man gemütlich vor das Wasser und kann dann das Grün angreifen. Auch hier ist der Bereich vor dem Grün matschig und die Bälle verlieren an Fahrt!
Bahn 16
Ein Dogleg links Par 4. Wer es über die Bunker schafft, kann entspannt das Grün angreifen. Die anderen legen den Ball auf die rechte Seite und hoffen, mit dem zweiten das Grün zu erreichen. Achtung, auch hier ist das Grün nicht einfach!
Das Foto ist übrigens vom Fairway Richtung Abschlag aufgenommen!
Bahn 17
Ein Par 3 – es sieht einfach aus und ist auch als einfachste Bahn bewertet. Doch wehe man landet in einem der Bunker! Ich spiele meistens den Bereich hinten rechts an – der ist Bunker-frei 😉
Signature Hole Bahn 18
Den Abschlag links oder rechts am Baum vorbei und man kann mit entsprechender Länge das Grün dieses Par 4s angreifen. Doch das gelingt den Wenigsten. Meistens macht das Wasser davor den Spielern ein Strich durch die Rechnung.
Nach der Runde
Nachdem Sie sich beim Caddie bedankt haben, wird dieser Sie zum Clubhaus zurückfahren. Verstauen Sie all Ihre Dinge im Bag und bringen es am besten gleich zu Ihrem Auto.
Nicht vergessen: Geben Sie dem Caddie unbedingt ein Trinkgeld. Zurzeit sind 400 Baht ein ungeschriebenes Gesetz.
Natürlich können Sie auch am 19. Loch pausieren und die nach kommenden Flights an der 18 beobachten.
Mein Fazit zum Lakes Course
Mittlerweile ist dieser Platz zu einer Art Home-Course für mich geworden. Ich bin zwar kein offizielles Mitglied, doch die Mitarbeiter erkennen mich und grüßen immer sehr freundlich. Man fühlt sich wirklich heimisch und willkommen.
Der Platz ist sehr anspruchsvoll und nicht langweilig. Jeder Fehler wird gnadenlos bestraft und die Grüns sind unglaublich schwer zu lesen. Ein Score unter 92 habe ich derzeit noch nie geschafft und 32 Netto-Punkte war mein bestes Ergebnis. Trotzdem macht es mir viel Spaß dort zu spielen, die Natur ist einfach wunderschön!
Informationen zum Club findet man direkt hier auf deren Website.