Hallo auf meiner Website rund ums Thema Golf!
Bisher habe ich im Internet fast ausschließlich über technische Dinge berichtet (Excel-Vorlagen, Technik, Website-Erstellung usw.). Auch meine 3 Bücher beschäftigen sich nur mit beruflichen Themen.
Rückblickend ist es aber mindestens genauso wichtig, die anderen Anteile des Lebens zu pflegen und darauf zu achten, dass man eine gute Balance zwischen allen Bereichen anstrebt. Seltsamerweise hat mich erst der Golfsport dazu gebracht, über mein Leben (noch) mehr nachzudenken. Nur dadurch, dass ich sozusagen mit mir im „Reinen“ bin und über meine Fehler und Unzulänglichkeiten lachen kann, funktioniert bei mir das Schlagen eines kleinen weissen Balles 😉
Meine Berufswahl
Nach dem Abitur 1988 wollte ich eigentlich was mit Mode machen: Eine Boutique eröffnen und einmal im Monat nach London, um die neuesten Trends zu studieren. Das war mein Traum. Zugegeben, meine Träume änderten sich damals fast so häufig wie ich meine Unterwäsche wechselte. Aber egal..
Damals stand vor dem Beruf aber noch Bundeswehr oder Zivildienst. Wie so oft orientierte ich mich an meinem älteren Freundeskreis und die gingen alle zum Bund. Ich also auch – auch wenn alle, die mich kennen oder kannten darüber den Kopf schüttelten. Nun gut, das Thema Bundeswehr würde hier den Rahmen sprengen. Jedenfalls vermittelte mir die dort verbrachte Zeit schnell den Eindruck, dass ich zum früh aufstehen und arbeiten noch nicht wirklich reif bin.
Also schwenkte ich dann von einer Berufsausbildung zum Studium. Da ich schon damals eher unflexibel war, sollte das Studium unbedingt in meiner Heimatstadt Hannover möglich sein. Ein Umzug in eine andere Stadt fand ich wenig reizvoll, da ich mir gerade eine eigene Wohnung zugelegt hatte und wußte wie teuer ein Wechsel werden würde.
In der engeren Auswahl standen Industrie-Design, Physik und Bauingenieurwesen.
Ersteres schied aus, da meine Leistungen, die in Form einer Mappe eingereicht werden sollten, niemals ausgereicht hätten. Physik kam nicht in Frage, weil mein Vater das schon studiert hatte. Er hätte mir da nur reingeredet. Es blieb also nur letzteres.
Das zog ich dann bis zum Ende durch und wurde zum Ende Diplom-Ingenieur mit Vertiefungsrichtung Städte- und Verkehrsplanung (1990 – 1997).
Der erste richtige Job
Während des Studiums und auch zu Schulzeiten habe ich immer schon gearbeitet. Als Regale-Einräumer im Supermarkt, Paletten-Schieber bei Bahlsen, Allroundkraft im Betrieb meiner Eltern, Verkäufer in einer Modehauskette, Hausverwalter und zum Schluss sogar in einem Beerdigungs-Institut.
Doch nun stand der erste wirkliche Arbeitsplatz in einem Ingeniuer-Büro an. Dafür pendelte ich täglich von Hannover nach Göttingen mit dem ICE (und Fahrrad).
Nette Kollegen, ein tolles Arbeitsumfeld und interessante Aufgaben gaben mir viel positive Energie und ich fühlte mich vollends davon überzeugt, hier lange zu bleiben.
Doch dann kam etwas dazwischen
Gerade hatte ich mich in meinem Beruf gemütlich eingerichtet. Hatte sogar mit meiner Diplom-Arbeit einen Preis gewonnen, konnte an einer Doktor-Arbeit schreiben und der Freitag wurde mir anstelle einer Gehaltserhöhung frei gegeben. Was für tolle Voraussetzungen für ein geniales Leben!
Leider (oder glücklicherweise) fand ich kein Thema für meine Doktorarbeit und die Arbeit im Büro wurde auch immer einfallsloser. Alle meine erarbeiteten Vorschläge wurden als zu teuer abgewunken und es wurde nur Standard verlangt. Wie langweilig..
Glücklicherweise kam immer mehr das Thema „Internet“ auf. Es war 1997 als ich das erste Mal damit in Berührung kam. Ganz geheuer kam es mir nicht vor und dass man damit Geld verdienen konnte erschien mir noch dubioser. Die Aktienbörse sah das damals anders, doch auch nur bis zum Crash 2001. Jedenfalls interessierte mich die Technik dahinter und schon kurze Zeit später hatte ich meine erste eigene Website erstellt. Natürlich war es keine großartige oder hübsche Site; es ging nur um mich und meine Hobbies (Aktien & Mountainbiken).
Auch wenn es komisch klingen mag – für die Aussicht Websites (für die Firma meiner Eltern) machen zu können, kündigte ich tatsächlich meinen sicheren Job und wagte einen kompletten Quereinstieg in ein Thema, was ich noch nicht einmal gelernt hatte.
Was für ein Glück, denn noch heute übe ich diesen Beruf sehr gerne aus. Websites für Menschen zu erstellen ist eine tolle Sache, denn es kann ohne großen finanziellen Aufwand realisiert werden. Ich brauche nicht in Vorkasse für Material zu gehen und verliere im schlimmsten Fall nur geleistete Arbeitszeit.
Doch rückblickend ist mir dies in 18 Jahren Web-Dienstleistung nur zwei Mal passiert.
Und was noch?
Neben dieser Haupttätigkeit war ich für 2,5 Jahre als Assistent an der Fachhochschule für Kommunikations-Design, Konstanz, beschäftigt. Auch dort habe ich viel lernen können und war froh soviel designmäßigen Austausch kennenzulernen. Noch heute habe ich Kontakte zu den damaligen Studenten. Heute erbringe ich Dienstleistungen für Ihre Firmen 😉
Da mir die Arbeit hinter dem Rechner als Einzelunternehmer zu „asozial“ wurde, habe ich 2002 begonnen an der VHS Konstanz und an Berufsakademie Ravensburg als Honorar-Dozent Unterricht zu geben. Mit Menschen zu arbeiten bzw. Studenten und Lernwilligen neuen Stoff zu vermitteln ist eine tolle Sache!
Bis vor kurzem habe ich noch gerne Kurse im Bereich Adobe-Software gegeben. Heute beschränkt es sich auf die Schulung bei der Website-Übergabe zum Kunden.
Persönlichkeitsbildung & Finanzen
In meinem Leben gab es viele persönliche Tragödien: Zwist mit meinem Vater, früher Tod meiner Mutter, lange ausbleibender beruflicher Erfolg (monetär gesehen), Verluste an der Börse und Erbstreitigkeiten gaben oft Anlass zu schlechten Phasen.
Glücklicherweise blieb meine Gesundheit davon immer verschont und rückblickend mus ich sagen, dass ich nur durch diese Erlebnisse da stehe wo ich jetzt bin: Ein unabhängiger Mann mit viel Zeit, Gesundheit, Geld und einer wunderbaren Frau und Familie.
Natürlich kam das nicht über Nacht, sondern ist einem enormen Aufwand von Zeit geschuldet, die ich in Bücher, Online-Ratgeber und Fernsehserien (!!!) gesteckt habe.
Doch nun zum Golfsport
Wie schon im Artikel „Wie kam ich zum Golfsport“ beschrieben, hatte ich mit 13 Jahren schon mal den Schläger geschwungen und war von da an begeistert, dieser kleinen weissen Kugel hinterher zu jagen. Die Karriere dauerte nur ein Jahr und meine Leistungen reichten damals gerade mal zur Platzreife (wenn es die damals überhaupt gab). Jedenfalls war mir klar, dass ich im späteren Leben diesen Sport wieder ausüben möchte.
Ebenso wusste ich, dass mir dieser Sport nur Spaß machen würde, wenn ich es sozusagen „geschafft“ hätte. Wenn mein Berufs-, Liebes- und Privat-Leben sowie meine Gesundheit in Topform sind, dann hätte ich den Kopf frei für diesen zeitintensiven Sport.
Wer mal nach einem miserablen Tag im Job oder nach einem Streit mit dem Ehepartner auf den Golfplatz gegangen ist, wird mir da zustimmen. Die wenigsten sind Profi genug, das Rauschen im Kopf abzustellen und sich ganz dem Schwingen und Schlagen zu widmen. Das Spielergebnis zeigt meistens sehr deutlich Ihre mentale Verfassung!
Es ist nun Dezember 2018, wo ich diesen Artikel überarbeite. Seit Januar bin ich Golfclubmitglied und mein Handicap ist von PR bzw. 54 auf 21,4 gestiegen bzw. gefallen. In 11 Spielen machte ich 6 mal den ersten Platz in meiner Klasse. Es zeigt sich, dass meine Leistungen in diesem Sport ganz brauchbar sind und Spaß macht es mir immer noch.
Nach etwas Recherchen im Netz stieß ich auf eine Ausbildung zum Golftrainer mit C-Lizenz für Senioren und Kinder. Da ich schon immer gerne Menschen etwas beibringe, scheint mir dies ein tolle Arbeit im Ausgleich zu meinem Computer-Job.
Parallel zu dieser Ausbildung möchte ich über diese Website gerade den Anfängern oder den Spielern, die Ihr Handicap endlich auf 36 verbessern wollen, Tipps an die Hand geben, um Ihr Spiel zu verbessern.
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!